Brennnessel - Der brennende Tausendsassa

Brennnessel Pflanze

Brennnessel - Der brennende Tausendsassa


Name Deutsch: Brennnessel



Name Englisch: Common Nettle



Name Französisch: Grande Ortie



Name Italienisch: Ortica



Stammpflanze: Urtica dioica L.



Pfanzenfamilie: Urticaceae



Namenserklärung Griech./Lateinisch: Der Gattungsname „Urtica“ wird vom lateinischen „urere“ (brennen) abgeleitet. Die Bezeichnung Nessel wird mit dem mittelhochdeutschen „nezzel“ in Verbindung gebracht, wohl wegen der Verwendung der Bastfasern zu Nesselgewebe. Der Name Brennnessel bezieht sich auf die Hautreizwirkung, welche die Berührung der Brennhaare verursacht. Die Artbezeichnung „dioica“ bedeutet zweihäusig, das heisst, entweder ist die Pflanze männlich oder weiblich. 



Verwendete Pflanzenteile: Blatt, Wurzel und Früchte.



Ursprung: Weltweit, ausser: Auf den Balearen und Kreta, den Tropen Afrikas und Südamerikas.



Sammelzeit: Blatt: April bis Juni, vor der  Blütenbildung. Wurzeln: Im Frühling vor  der Stängelbildung oder im Herbst nach der Verwelkung. Früchte: August bis Oktober.

Inhaltsstoffe: Blatt, Kraut: Mineralien (Eisen, Calcium, Kalium), Spurenelemente (Mangan), Flavonoide wie Quercetin-Glykoside, Rutin. Brennsaft: Acetylcholin, Histamin und Serotonin, sowie Vitamine C und B. Wurzeln: Steroide wie Scopoletin und -Sitosterin, Mineralien, Lectine und Polysaccharide. Früchte: Fettes Öl, mit hohem Anteil an Linolsäure, Linolensäure, Tocopherol.



Wirkung: Innerlich: Krampflösend auf die Magen-Darm-Muskulatur. Fördert die Magensaft- und die Gallensaftproduktion und deren Entleerung (Cholagogum). Wirkt blähungswidrig und - vor dem Essen eingenommen appetitanregend. Mild harntreibend. Äusserlich: Abschwellend (mildes Hautreizmittel).



Anwendung: Blatt/Kraut: Zur Unterstützung bei rheumatischen Beschwerden, zur Durchspülungstherapie bei Entzündungen der ableitenden Harnwege und Behandlung von Nierengriess und Wasseransammlungen. Volksmedizinisch zur Entschlackung, bei Arthritis, Gicht, Rheuma und Blutarmut.

Wurzeln: Miktionsbeschwerden bei Prostataadenom Stadien I bis II. Volksmedizinisch zur Blutreinigung, gegen Wasseransammlung, bei Prostatitis, Rheuma und Gicht.

Früchte: Volksmedizinisch zur Steigerung der Liebeslust.



Vorkommen: Liebt stickstoffhaltigen Boden, wächst sowohl an sonnigen als auch schattigen Standorten.

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