Holunder - Der Schutzstrauch

Holunderblüten und Beeren

Holunder - Der Schutzstrauch


Name Deutsch: Holunder



Name Englisch: Elder



Name Französisch: Sureau



Name Italienisch: Sambuco



Stammpflanze: Sambucus nigra L.



Pfanzenfamilie: Caprifoliaceae



Namenserklärung Griech./Lateinisch: Die Herleitung des Gattungsnamens „Sambucus“ ist bis anhin unklar. Der Artname „nigra“ bedeutet „schwarz“ und bezieht sich auf die schwarzen Holunderbeeren.



Verwendete Pflanzenteile: Blüten und  Beeren.



Ursprung: In ganz Europa heimisch sowie in Kleinasien, Westsibirien und Nordafrika.



Sammelzeit: Blüten: Juni bis Juli.



Beeren: September bis Oktober.



Vorkommen: Wald-, Feld- und Wegränder mit nährstoffreichen Böden.



Inhaltsstoffe: Blüten: bis zu 3,5% Flavonoide, als Glycoside von Quercetin, Kämpferol und Isorhamnetin, davon die wichtigen Aglykone wie Hyperosid, Rutin und das Astragalin.

Zudem Gerbstoffe, Sterole und ätherisches Öl, das mehr als 63 Komponenten (vor allem aus freien Fettsäuren, Alkanen und Monoterpenen zusammengesetzt) enthält. Beeren: Flavonoide wie Sambucyanin, (Farbstoff), Vitamine C, B1, B2, B6 und Mineralien (Kalium, Phosphor, Calcium) sowie das im rohen Zustand magenreizende Sambunigrin (cyanogenes Glycosid), das durch Kochen unschädlich wird.



Wirkung: Blüten: Schweisstreibend (diaphoretisch), verflüssigt schwerlöslichen Bronchialschleim sekretolytisch und virustatisch. Beeren: Immunstimulierend, antioxidativ, mild abführend und harntreibend. Entgiftend bei Rheuma und Stoffwechselerkrankungen.



Anwendung: Blüten: Bei Erkrankungen der Atmungsorgane wie Husten, Schnupfen, Kehlkopfentzündung, Grippe und Atemnot sowie als schweisstreibendes Mittel bei fieberhaften Erkältungen. Beeren: Saft aus gekochten Beeren wirkt immunstimulierend und dient der Prophylaxe gegen Grippe und Erkältungserkrankungen.



Unerwünschte Wirkungen: Frische Beeren enthalten Sambunigrin, das zu starker Übelkeit, Erbrechen und Durchfall führen kann. Beeren nur gekocht als Saft einnehmen.

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